Freitag, 24. September 2010
Braai @ Carla´s house
Shez-Farewell Party
Donnerstag, 16. September 2010
Freitag, 3. September 2010
Black Baby
City Hall - Concert
Dienstag, 24. August 2010
Montag, 16. August 2010
Mittwoch, 11. August 2010
Freitag, 6. August 2010
Durban
Ganz entspannt und geschockt von dem doch relativ schlechtem Hostel der letzten Nacht erreichen wir Durban. Als erstes geht es an den Strand und wir erkunden die Umgebung. Wir checken einige Backpackers ab und haben die Entscheidung zwischen Strand und Ausgehmeile. Wir entscheiden uns fuer die Ausgehmeile, da wir ja zum Strand mit dem Auto fahren koennen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gehts wieder an den Strand. Wir gehen baden und geniessen die Sonne, doch ausser uns ist so gut wie niemand dort. Zurueck im Hotel treffen wir Amanda, eine Amerikanerin, welche uns die Ausgehmeile Florida Road zeigt. Dort gehen wir erstmal gut und guenstig indisch essen. Eine Freundin von ihr aus Suedafrika stoesst zu uns. Wir unterhalten uns ganz nett und trinken ne Menge...die Maedels (sind beide aelter als wir...) wollen nun in eine Bar gehen. Markus und ich wollen eher tanzen. Wir gehen trotzdem mit. Aber uns erwartet eine Schwulenbar. Mhhm. Naja. Ist ganz nett. Aber mit jedem Bier wird der Abend lustiger. Wir setzen uns zu einem Paaerchen, einer ist Gynaekologe. Mit ihm unterhalte ich mich. Die Amerikanerin erzaehlt dem anderem von ihrem sozialen Projekt fuer Kinder in Durban. Er findet die Sache ungefaehr so: "Thank you, thank you so much, that you're Amerikans are here in South Africa. Without you we couldn't manage all this things here. So again, thank you a lot." Wir lachen uns kaputt. Weiterhin kommt: "Please slow down. I know you're from the states, but speak a normal englisch, please!" Das ist wirklich so, die Amerikaner mit Ihrem beschraenkten Weltbild (ja, es gibt noch andere Kontinente auf dieser Welt, und Deutschland liegt in Europa!), reden so ein verwurschteltes und schnelles Englisch, welches schwer zu verstehen ist. Naja am Ende des Abends stellt sich heraus, dass die Freundin 41 ist und noch bei den Eltern wohnt und die Amerikanerin hat zu viel getrunken und wir muessen kurz mit dem Auto anhalten...und alle in der Bar haben Markus und mich fuer ein Paar gehalten...naja, verkorkster, aber lustiger Abend.
Am naechsten Tag ziehen wir ein wenig durch die dreckige und enge Innenstadt. Hier geht es zu wie in Indien. Jeder verkauft hier auf der Strasse, was er will und hat. Markus und ich sind die einzigen hellerhaeutigen hier. Ist schon ein anderes Gefuehl, aber unsicher fuehlen wir uns nicht. Alle sind freundlich und nett. Ich bin sehr froh, Kapstadt gewaehlt zu haben - dies ist fuer mich immer noch die beste Stadt von Suedakrika. Danach besuchen wir das Moses Mabhida Stadium und nehmen an einer Fuehrung teil. Ein wunderschoenes Stadium. Den Bungesprung von dem Bogen ueber dem Stadium trauen wir uns allerdings nicht. Danach lassen wir uns noch von einer indischen Friseusin die Haare schneiden. Ist mal was ganz anderes als in Deutschland. Von Ihrer Tochter erfahren wir auch, dass heute abend im Casino Gelaende eine Studentenparty stattfindet. Da gehen wir doch glatt hin! Dort fallen wir genauso wie in der Stadt sofort auf, aber uns interessiert das nicht. Wir haben nette Gespraeche (sofern wir unsere Studienrichtung nur nennen, kommt ein Hochachtung auf, das ist der Wahnsinn...nicht zu vergleichen mit Deutschland...der Arztstatus ist hier noch einer!) und haben einen schoenen Tanzabend.
Apartheid Museum + Patient im Hostel
Heute morgen geht es erneut zum Flughafen. Wir tauschen unseren Mini Kia gegen einen grossen Chevrolet. Man man, ganz schoene Kiste fuer uns zwei allein. Aber der Travel Agent sagte uns die kleinste Variante ist ein Citi Golf, doch mit dem wollen wir auf keinen Fall durch Suedafrika reisen! Den fahren wir in Kapstadt und wissen wie (un)zuverlaessig der ist...:-) Somit entschieden wir uns fuer die naechst groessere Variante. Doch am Flughafen sagt man uns, dass sie keine Citi Golfs haben, der Travel Agent meinte nur die Groesse des Autos. Mist! Naja egal. Die grosse Fahrt in das Stadtzentrum von Jo'burg nehme ich in Angriff, nachdem sich herausgestellt hat, dass ich mich besser in grossen, neuen Staedten orientieren kann als Markus. Man, man...ich dachte schon am Tag vorher, das war stressig und viel Verkehr, doch heute ist es um einige Male schlimmer. Hier moechte ich definitiv nicht leben. Nachdem wir die falsche Ausfahrt genommen haben und in Soweto angekommen sind, drehen wir um und finden zum Apartheid Museum. Dort verbringen wir sage und schreibe 5 Stunden und haben nicht alles angeschaut und durchgelesen! Wahnsinn, was man hier so liest und sieht! Das Museum ist hochmodern und bestens ausgestattet! Interessante Weltgeschichte wird hier dargestellt- sollte man unbedingt mal was drueber lesen! Zur Zeit ist auch noch eine extra Ausstellung ueber Nelson Mandela.
Erschoepft machen wir uns auf Richtung Sueden nach Durban. Wir schaffen es leider nicht bis Durban und machen halt in Pietermaritzburg 100km vor Durban. Dort kommen wir halb zehn an. Wir treffen dort eine Frau, welche Gastarbeiterin ist und im Hostel schlaeft. Markus erzaehlt, dass wir Medzin Studenten sind und promt wird uns von Schmerzen am Rippenbogen beklagt. Die Aezte wissen nicht was es sei. Ich schaue mir die Sache an, Blaesschen am Hautdermatom Th 10 links mit starken Schmerzen und Stress in der Anamnese - ganz klar Herpes Zoster. Man, bei welchem Arzt war sie denn??? Zum Glueck habe ich mein Medicine and First Aid Kit mit. Somit behandeln wir die Patientin mit Schmerzmittel und Augen-Aciclovor Creme. Das sollte bis zum naechsten Arztbesuch reichen. Totmuede fallen wir ins Bett...
Montag, 2. August 2010
Jo'burg - Soweto Tour
Kruger National Park - another beautiful day in africa
Nachdem ich am Nachmittag schnell alles fuer den Kruger und den Road Trip mit Markus alles zusammengepackt habe, holt mich Markus puenktlich 5pm ab. Trevor, sein Host-Dad wird uns zum Flughafen fahren. Bei ihm angekommen warten wir erstmal eine halbe Stunde auf ihn, bevor es los geht. Suedafrikanische Gelassenheit eben. Eine Stunde noch bis Check-In, das duerfte reichen...Am Flughafen vertreiben wir uns die Zeit und genehmigen uns ein Abendbrot. Viel kulinarische Auswahl besteht nicht und ich esse meinen bestimmt tausendsten Chickenburger in Suedafrika. Den ganzen Flug ueber schlafe ich, da ich von der Woche und den 10 Tagen in Seans (Chirurg des Victoria Hospitals, war im Urlaub) Apartment noch todmuede bin. Kurz vor Jo'burg schiesse ich schoene Bilder aus der Luft. Dort angekommen, gibt es die ersten Probleme mit unserem Backpacker Abholservice. Er ist naemlich nicht da. Wir ueberlegen mit dem Taxi zu fahren, haben aber Angst, das falsche zu nehmen. Geschichten ueber entfuehrte und erschossene Touristen in Johannisburg gehen uns durch den Kopf. Letztendlich werden wir doch gefunden und sicher zum Hostel gebracht. Dort fallen wir todmuede ins Bett.
Am naechsten Tag werden wir 7.15 Uhr zum Meeting Point fuer die Kruger Park Tour gefahren. Dort geht es nach ein wenig Wartezeit 9.00 Uhr erst los. Mit uns Reisen vier aeltere, der englischen Sprache nicht ganz gelaefige Portugiesen, ein ebenso nicht so englischsprachiges Franzosenpaearchen, eine Schweizerin und zwei Amis. Nette Mischung. Die Amis sind wie erwartet am lautestens. Doh wir werden uns im Laufe der Tour mit Ihnen sehr gut verstehen und viel Spass haben. Bis zum Nationalpark sind es einige Stunden. Wir fahren mit einem alten Safaritruck, welche nach verstorbenen Rockstars benannt sind. Unserer heisst Janis. Es gibt auch einen MJ...:-) Dieser wird gefahren von William aus Sambia. Unser Koch fuer die Tour ist Marlo und der Guide ist Peter, welcher eigentlich im Management ist, aber kurzfristig wegen Krankheit eingesprungen ist. Ich kann schon vorweg nehmen, dass er der beste Guide ist, den man sich vorstellen kann! Im Park angekommen geht es auch zu dem ersten Game-Drive. Sofort sehen wir Impala's. Und kurz darauf die ersten Tiere der Big Five: wir sehen eine riesige Herde von Bueffel. Awesome! Ich bin sehr froh in dem grossen Truck zu sitzen und wuerde fuer kein Geld der Welt austeigen wollen! Auf dem Weg zum Camp sehen wir einen weiteren Vertrter der Big Five, Elefanten. Weiterhin bekomme ich eine Giraffe zu sehen! Ich bin fasziniert und sehr, sehr froh, diesen Trip gebucht zu haben! Wir bauen am Abend unser Lager mit Zelten auf, haben ein sehr reichliches Abendbrot und fallen todmuede in unser Zelt. Nebenbei bin ich gluecklich, einige wichtige Dinge meiner Camping Ausruestung mitgenommen zu haben (Taschenlampe, Taschenmesser, Huettenschlafsack, Campingkissen, Trekkinghose).
Der naechste Tag startet frueh-5.30uhr ist aufstehen angesagt. Um moeglichst viele Tiere zu sehen, muessen wir zeitig los! Man wird auch prompt belohnt: eine Bueffelherde mit ueber 120 Tieren! Wahnsinn! Weiterhin sehe ich erneut Giraffen, Hueaehnen, Gnu's und Loewen! Somit Nummer drei der Big5 gesehen! Alle Tiere keine 10 Meter von mir entfernt. Gegen Mittag Nummer vier der Big5: Rhinos! Jippi! Fehlt nur noch der Leopard und ich habe sie alle live und hautnah erlebt! Nach einer Erkundungsreise mit verschiedenen Vogelarten erreichen wir nach einer Besichtigung einer badenden Hippo Herde unser Camp, welches das Main Camp des Nationalparkes ist, am fruehen Nachmittag. Danach fahren wir nochmal einen kurzen Game-Drive bevor es dunkel wird. Hierbei sehen wir das erste mal richtig gut Zebras.
Am Samstag starten wir wie gewohnt zeitig "for another beautiful day in africa", wie uns jeden morgen unser Guide Peter begruesst. Heute gilt es, den Leoparden zu sehen und die Big5 "voll" zu machen. Morgens sehen wir relativ wenig Tiere. Gegen Mittag beziehen wir schon unser Camp, um eine Fuehrung in ein einfaches Dorf zu machen. Dort sehen wir, wie die laendlichen Menshcen in Afrika leben. Wir werden in die Kuenste einer Shamanin eingeweiht. Im Dorf fallen wir sofort auf und sind ganz schnell von Kindern umzingelt. Ich muss einigen Jungs in die Technik meiner Digitalkamerra einweihen. Ein bisschen mulmig ist mir schon, aber ich werde die Jungs in einem Sprint schon einholen, falls sie mir meine Kamera klauen wollen...:-) Am Abend ist ein Nacht-Game-Drive geplant, also bei Dunkelheit mit Hot-Spots. Als wir gegen 5pm starten treffen wir sofort auf eine gemuetlich rastende Loewenherde von 13 Tieren. Diese liegen ganz gechillt am Strassenrand und lassen sich durch nichts beeindrucken. Ein neben uns haltendes Auto berichtet uns von einem Leoparden wenige Kilometer entfernt. Sofort machen wir uns auf den Weg um unseren letzten Big Five hinterherzujagen. Und tatsaechlich sehen wir den sehr schwer zu Gesicht zu bekommenden Leoparden. Wahnsinn! I'm so happy! Ich habe die Big Five gesehen! Diese in drei Tagen komplett zu sehen ist mit einer Chance von 10 % beziffert, somit haben wir RIESEN Glueck gehabt! Der eigentlich Nacht-Game-Drive gestaltet sich als unspektakulaer...naja was soll auch schon noch kommen, die Big Five haben wir ja gesehen :-) Am Abend ist noch eine Auffuehrung der Kinder im Camp. Sie tanzen traditionelle afrikanische Taenze. Auch ich werde mit Fell, Speer und Schild ausgestattet und muss am Feuer vor Publikum um die Gunst der Goetter tanzen. Ich erhalte Applaus und werde von meiner Gruppe mit "well done" empfangen. An unserem letzten Abend gibt es traditionelles afrikanisches Essen - Braii. Dies ist ein weit verbreitetes Abendbrot in Suedafrika und Namibia und ist mit einem BBQ zu vergleichen. Dazu gibt es Porich, einem Brei aus Maiz. Sehr nahrhaft und guenstig herzustellen. In aermeren Gegenden gibt es das den ganzen Tag, nur unterschiedlich serviert: am morgen mit Zucker und Milch, Mittags mit Pepper-Sosse und am Abend mit Fleisch.
Der Sonntag startet, man glaubt es kaum, sehr frueh um 6 Uhr. Diesmal haben wir einen Bush-walk zu Fuss. Dabei erklaert uns der Ranger, wie man im Bush ueberlebt, welches Baumblaetter fuer die "natuerliche Toilette" benutzt werden koennen und wie man Spuren liest. An diesem morgen bin ich einer Giraffe geschaetzte 15 Meter entfernt. Awesome! Auf der Rueckreise streifen wir den Blyde River Canyon, dem drittgroessten Canyon in der Welt. Muede aber sehr zufrieden erreichen wir unser Backpackers, wo wir unser Gepaeck fuer den Road Trip hinterlassen haben. Den naechsten Tag wollen wir die gefaehrlichste Stadt der Welt erkunden - Johannisburg...:-) Ich freue mich auf "another beautiful day in africa"!!!
Sonntag, 1. August 2010
bye bye Yusuf - und zum Abschied noch ein Sprunggelenk :-)
Die letzte Woche mit Yusuf und Russel ist angebrochen. Beide werden das Victoria Hospital fuer ihre Sepzialisierung zum Orthopaeden in Richtung Universitaetskrankenhaus Groote Schuur verlassen. Heute ist Montag, was Fracture-clinic bedeutet. Schoen! Ich freue mich darauf, den das ist immer total spannend und ganz wichtig, ich kann meine eigenen Patienten behandeln. Nach nun sieben Wochen, weiss ich, wie der Laden laeuft und bin in der Lage nahezu jede Fraktur zu erkennen und dank Yusufs taeglichem Teaching auch zu klassifizieren. Die letzten Wochen habe ich immer Kinderfrakturen gemieden, doch heute nehme ich alle Patienten, welche mir die Schwester an meinen Platz setzt. Als erstes kommt die kleine Sheila. Sie hat sich den Zeigefinger gebrochen. Das Roentgenbild sieht gut aus, sodass ich Sie von ihrer Schiene befreie und den Finger mit einem Buddy Strap (was ist hierfuer das deutsche Wort...mhhm) tape. Ich mache ein paar Spaesse mit ihr und somit beende ich meinen ersten Fall. Naechster bitte! Und wie sollte es anders kommen, ein weiteres Kind...:-) Heute kommt auch meine erste Sprunggelenks-OP Patientin zur Nachkontrolle. Yusuf laesst die Akte extra zu mir bringen, da ich ja die Indikation zur OP gestellt habe und die OP dann durchgefuehrte. Somit kann ich ja auch die Nachsorge machen, ne?! :-) nachdem alles medizinische geklaert ist, moechte die Patientin diverse Formulare ausgefuellt haben. Ups, was muss ich da machen. Ich gehe zu Yusuf, der winkt aber nur ab, da er selbst noch ne Menge Patienten hat. Nun gut, muss ich mich halt durchwurschteln.
Wir koennen die Klinik heute zeitig beenden und es stehen keine Operationen an. Somit gehe ich mit Yusuf einen Kaffee trinken. Aber dabei ist trotztdem sein Traumabuch. Gehen noch ein paar Frakturen durch. Wir haben sehr gute Gespraeche, teilweise auch sehr intim. Yusuf vertraut mir viele Sachen an, krass...Spater stossen noch die deutschen Physiotherapie Studentinnen und eine deutsche Ex-PJ'lerin zu uns. Yusuf laed mich auch fuer den naechsten Tag zum Abendbrot mit den Worten 'you are not more a collegue for, you are a friend' ein.
Am Dienstag ist eine Sprunggelenksfraktur geplant, voll auf Angriff, spreche ich meine beiden Medical Officers an, dass der Chef gesagt hat, ich solle eine weitere selber operieren und dass es die letzte Chance mit den beiden waere. Ausserdem waere es diesmal eine bimalleollaere mit Platte an der Fibula...:-) Ohne zu zucken, antworten beide: yes, of course, u have to fix an ankle again! Coole Sache! Leider faellt heute die OP aus, weil wir in unserer elektiven OP-Zeit nicht fertig werden. Somit wird die Operation auf Mittwoch morgen verschoben. Wegen dem Abendbrot sagte mir Yusuf, es faellt aus, dann sagte er, es findet doch statt, aber wir reden spaeternochmal. Als ich daheim bin, weiss ich nicht was ich machen soll, versuche ihn anzurufen, aber niemand ist erreichbar. Okay er wird sich schon melden, ich schreibe zur Sicherheit noch eine SMS. Ich verabrede mich mit Markus zum gemeinsamen Waeschewaschen bei meiner Gastfamilie. Wir brauchen ja so ziemlich alle Klamotten fuer unseren Roadtrip nach dem Kruger National Park mit dem Auto von Jo'burg nach Cape Town zurueck. Wir essen noch eine Kleinigkeit zusammen, als Yusuf aufgeregt anruft. 'Andreas.,where a you, my bro?' schallt es durch mein Handy. Also findet das Essen doch statt. Schnell ziehe ich mich um und duese zum Supermarkt, um noch ein paar Blumen und Schokolade zu besorgen. Auf dem Weg zu seinem Haus ueberhole ich mit meinem kleinen Citi Golf alle Fahrzeuge, die nicht bei drei die Spur gewechselt haben. Das Essen ist super! Reichlich und total lecker! Yusuf hat Lamm Curry und Lamm Braai gemacht...yamyam! Totmuede falle ich ins Bett, nachdem ich alle Schritte der OP nochmal im Kopf durchgegangen bin.
Mittwoch: heute ist mein Tag: Sprunggelenks-OP juhu!!! Routiniert setzte ich den Schnitt, praepariere ich bis zum Frakturspalt vor und debridiere. Beim reponieren hilft mir Yusuf, aber alles laeuft super. Platte biegen, Loecher bohren, Gewinde drehen, Schrauben anziehen. Meine englischen Kommandos an die Schwester verlaufen, wie ein Muttersprachler...fertig. Nun die mediale Seite. Hier brauche ich nur eine Schraube. Und ich erinner mich an Yusufs Teaching 'The medial Malleolus must fly' Waehrend ich mich ans zunaehen mache ruft Yusuf Russel und Paul rein. Beide sind begeistert. Perfektes Ergebnis klinisch und im Roentgenbild. World Class Surgery! :-) Paul sagt sogar, ich solle doch mi Yusuf und Russel auch naechste Woche ins Uniklinikum zur Facharztausbildung wechseln. Kein Problem, sofern ihr mir die Arbeiserlaubnis fuer Suedafrika besorgt. Weiterhin versorgen wir eine Tibiaplateau Fraktur, an der wir ziemlich rumwerkeln muessen. Auch hier darf ich wieder sehr viel machen. Die mediale Platte bringe ich an und vernaehe auch alle Strukturen anatomisch korrekt wieder zusammen. Gegen Mittag gehe ich zu Paul und sage ihm, dass ich so langsam los muesse, wegen meinem Trip. dabei faellt mir auf, dass ich mit ihm ja noch gar nicht richtig darueber gesprochen habe. Er meint dann nru zu mir, was ich ich machen wuerde, wenn er jetzt nein sagt. Aber keine Panik, easy going, nachdem ich ihm sage, dass ich fuer fast 2 Monate noch bei ihm im Department bin, kann ich meinen Urlaub antreten. Ich verabschiede mich von allen, vor allem von Yusuf. Aber ihn werde ich auf alle Faelle wieder besuchen. Ich nehme mir auch vor, nach Suedafrika zurueckzukommen...irgendwann...und dann besuche ich auch wieder Yusuf...:-)
Montag, 26. Juli 2010
Donnerstag, 8. Juli 2010
Observatory
Zweiter Stadionbesuch NED-CAM
Donnerstag, 24. Juni 2010
Deutschland ist im Viertelfinale!
Donnerstag, 1. Juli 2010
Victoria Hospital 2
Montag, 28. Juni 2010
Cape Point
2nd Game GER
Freitag 18.06.2010
Am heutigen morgen habe ich irgendwie gar keine Lust auf Arbeit. Also stelle ich mir den Wecker 10 Minuten weiter, und nochmal...doch aus diesen Minuten werden Stunden! Halb zehn wache ich erschrocken auf und mache mich schnell in die Klinik. Yusuf begrüßt mich mit den Worten "Na wer so spät kommt, dem kann ich nicht so viel beibringen!" Ich mache mich mit ans Werk, aber sauer ist mir hier niemand. Alles kein Problem. In Deutschland unmöglich. Doch ich war ja am Dienstag on-call bis 24 Uhr und mache mir deswegen keine Sorgen ;-) Aber Yusuf hat schon Recht. Und bei ihm kann ich verdammt viel lernen. Wie gesagt, er ist der am besten lehrende Arzt in meiner gesamten Meidzin "Laufbahn". Halb zwölf stehen die Innere Medizin PJ´ler vor meinem Spind und fragen mich, ob ich zum Deutschland-Serbien Spiel mit in die Stadt komme. Natürlich will ich mitkommen, das ist die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen. Ich gehe zu mit einem schlechten Gewissen zu Yusuf und frage ihn, ob ich nach nicht mal zwei Stunden im Krankenhaus schon wieder gehen kann. Als Fussballfan hat er natürlich Verständnis, ist aber traurig, dass ich bei der OP nicht mit assistiere. Also fahre ich mit Markus und Ulrike aus München los. Wir holen noch vom Uniklinikum Groote Schuur Simon ab. Er ist auch aus München. Die drei kennen sich. Mhhm, drei Münchner und ein Ossi. Ob das gut geht?! ;-) Ich der Stadt ist eine Mega-Stimmung. Wir hängen unsere Fahnen aus dem Auto und stimmen uns auf das Spiel ein. Leider verlieren unsere Jungs. Schade. Enttäuscht gehen wir noch einen Kaffee trinken. Da lernen wir Herman und noch einen Sunnyboy kennen. Beide haben sehr viel Geld und sind total nett und geben uns Cocktails und Kaffee aus. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Herman lädt und sogar in sein Ferienhaus in Hermanus ein. Dieser Ort ist berühmt für sein Whale-watching. Suspekt ist uns die Einladung schon. Wir diskutieren am Abend noch heftig über dieses Treffen...
Chapman´s Peak Drive
Mittwoch 16.06.2010
Heute ist Feiertag in Südafrika. Da ich leider noch keinen Kontakt zu den deutschen Studenten durch die langen OP Tage knüpfen konnte und Florian mit seiner Freundin unterwegs ist, bin ich halt allein losgezogen. Ich wollte mich eigentlich an den Strand bei Camp Bay niederlegen und den Tag mit meinem Lonely Planet "Cape Town" genießen, da richtig schönes Wetter ist. Doch an einer entscheidenden Kreuzung habe ich mich für die falsche Straße entschieden. Bei der Ausschau nach einem geeigneten Punkt zum umdrehen, merkte ich, dass diese Richtung landschaftlich sehr schön ist und beschloss, weiterzufahren. Und das falsche abbiegen sollte belohnt werden! Ich entdeckte die wunderschöne Bucht Hout Bay. Einfach traumhaft hier. Der Wahnsinn. Total überwältigt, muss ich erstmal meinen Vater anrufen. Ich habe das Bedürfnis dieses Erlebnis mit jemanden zu teilen. Doch so bezaubernd alles ist, merke ich hier, ohne Lebenspartner, Freunde oder Familie sind die wunderschönen Dinge des Lebens halt nur halb so schön.
Ich fahre weiter und genieße erstmal die Sonne und die Ruhe in dieser Gegend. An mir fahren viele Touristen der ganzen Welt vorbei. Die Länder erkennt man an den Nationalfarben von Trikots, Schals und Autofahnen. Meine Tour führt mich weiter zum Chapmans Peak Drive einer Straße entlang der felsigen Westküste vom südlichen Kapstadt. Der Wahnsinn.
Den restlichen Tag verbringe ich am Noordhoek Beach, einem sehr großen und weitläufigen Strand. Dieser wird von den Einheimischen für Ausritte mit dem Pferd genutzt oder man geht hier mit dem Hund spazieren. Leider merke ich hier ganz schnell, was im Reiseführer mit vier Jahreszeiten an einem Tag gemeint ist - es fängt in Strömen an zu regnen. Schnell renne ich zum Auto und trete den Heimweg an.
Sonntag, 20. Juni 2010
Victoria Hospital
Montag 14.06.2010
Mein erster Tag im Krankenhaus ist heute. Aufgeregt bin ich schon. Wie sind die Ärzte, was kann, darf ich machen, werde ich alles verstehen. Über Florian habe ich ja schonmal den Platz bei den Orthopäden reservieren lassen. Ich gehe den beschrieben Weg ins Krankenhaus, melde mich an, die ersten Ärzte begrüßen mich, einer sagt, ich würde wie ein Pädiater aussehen?!? Dann gehe ich erstmal in den OP, weil mich die andere chirurg. Studentin dort hin lotst. Dort schaue ich kurz bei einer Cholezystektomie rein, die Operateure sind nett, die Räume sehen alle relativ alt aus, aber hier wird steril gearbeitet. Dann bringt mich eine andere Studentin zu den Orthopäden, die mich wohl schon sehnsüchtig erwarten. Und tatsächlich, heute ist fracture-clinic und es warten unzählige Patienten darauf, einen Arzt zu sehen. Ich hänge mich erstmal an Dr. Hassan. Er erklärt viel und wir besprechen die Röntgenbilder. Alles verstehe ich leider von den Worten nicht. Hätte doch nen Englisch-Kurs vorher machen sollen. Der Tag geht schnell rum. Dann erzähle ich Dr. Hassan von meinem Orthopädie-Studentenjob und zack bin ich für morgen im Dienst bis 24 Uhr mit ihm eingeteilt. Mhhm...mal schauen.
Am Dienstag bin ich den ganzen Tag mit Yusuf (Dr. Hassan) im OP. Wir implantieren eine Hüft-TEP in 20 Minuten (Erklärung für meine Ortho-Freunde: ;-) Moore-Prothese = unzementierter Schaft mit integriertem Kopf) WOW. Dann Bimalleoläre Sprunggelenksfraktur, Ulnafraktur, Tennisellenbogen. Alles läuft super, wir arbeiten Hand in Hand. Am Nachmittag kommen noch zwei Bandscheiben dazu. Im Dienst stehen erstmal keine Operationen an, sodass ich um sieben nach Hause fahre, aber ich Telefonrufbereitschaft bis 24h bleibe. Ich schaue mir das WM Spiel an und warte bis Mitternacht vor dem TV auf einen Anruf. Doch es scheint heute nichts mehr operiert werden zu müssen.
Die ersten zwei Tage waren echt spitze. Dr. Hassan ist super nett und versucht mir viel beizubringen. Er sagte am Dienstag abend sogar, dass ich am Ende des Tertials im Stande sein soll, eine Sprunggelenksfraktur selber versorgen zu können. In dem Moment wusste ich nicht, ob ich ihn richtig verstanden habe...ICH soll Frakturen SELBER versorgen. Klingt ja sehr gut. Ich freue mich drauf.
WM Start Germany
Ganz gemütlich ausgeschlafen. Es ist ja Sonntag. Dann mit Rob in die Weingärten von Constantia gefahren. Unglaublich. Ganz nah an den Bergen saftige grüne Wiesen, Weinreben, Parks und alte Höfe. Und Stille. Man sieht, dass diese Gegend eher für weiße ist. Dicke BMW und Audi´s stehen auf den Parkplätzen und die Gegend ist mit einem Tor gesichert, welches natürlich bewacht ist. Wir trinken gemütlich einen Kaffee. Am Abend ist das erste Deutschland Spiel. Laut den südafrikanischen Fernsehsprechern sollte das Heimatteam schon gewinnen, man traut den jungen Deutschen ohne Michael Ballack einiges zu. Die deutschen Tugenden sind geschätzt und gefürchtet.
Florian und seine heute eingeflogene Freundin Lina fahren mit mir in die deutsche Bar "Tafelberg". Hier läuft ARD und ZDF. Ach ja, nebenbei finde ich die Diskussion über die Vuvuzelas von den deutschen Nachrichtensendern voll daneben. Diese Tröten gehören hier einfach dazu. Punkt. Voll ausgestattet mit Trikot, Schal, Fahne und Bemalung im Gesicht suchen wir uns einen Platz im vollen Übertragungsraum. Vielen Dank hier an meine Freunde, welche mich damit zum Geburtstag ausgestattet haben. Ich male noch einige Leute mit der deutschen Flagge an, da ich den Stift dabei habe. Selbst Tom, dem Engländer, kann ich eine Flagge auf die Backe drücken...Grandioser Start unserer Elf, die Menge tobt. Eine coole Stimmung. Ein Tor fällt nach dem anderen. Ein schöner Abend. Nach der Halbzeit ist sogar RTL mit Nazan Eckes da. Mal sehen, vielleicht sieht man mich mit meiner Tröte im TV.
Freitag, 18. Juni 2010
WM Beginn
Freitag 11. Juni 2010
Heute mein erstes WM Spiel...richtig coole Stimmung. Leider war das Spiel der reinste Flop (Frankreich vs. Uruguay). Davor das Spiel von Südafrika war schon etwas besser! War da auf der Partymeile. War echt cool! Gleich ne Menge neue Leute kennengelernt. Hatte dann auch durch Florian und Bina den Philip (Südafrikaner), Tom (in Kapstadt lebender Engländer) und seine Freundin Grazia (in Kapstadt lebende Italienerin) kennen gelernt, welche mit mir ins Stadion gingen...war ganz gut so. Ich kenne mich ja noch nicht so sehr aus. Am Green Point angekommen war ich erstmal überwältigt. Was für eine Stimmung und so viele Menschen!!! Unbeschreiblich! Im Stadion unterhielt ich
mich auch sehr nett mit einem schwarzen Südafrikaner. Die Leute sind so offen und freundlich hier, einfach genial. Wir tauschen uns über Schimpfwörter beim Fussball aus...;-) "Kack" ist zum Beispiel Afrikaans und bedeutet dasselbe wie im Deutschen. Ich bin froh meine Jacke eingepackt zu haben. Hier ist es echt kalt am Abend bzw. zur Nacht. Ich schätze mal 10 Grad. Und nach dem Spiel fahre ich dann das erste mal mit dem Auto aus der Stadt nach Hause. In die Stadt bin ich Florian hinterhergefahren. Hab die drei Stadionmitbesucher noch nach Hause in Studentenviertel gefahren, liegt auf dem Weg. Bis dahin keine Probleme, da ja alle sich auskennen. Aber danach hab ich mich auch prompt verfahren. Naja also wieder rauf auf den Highway und in die Stadt zurück und den eingeprägten Weg nochmal von vorn gefahren...und es hat gepasst...;-) Aber ich hatte ganz schön Schiss. Erfreut über den wundervollen Tag und erleichtert über meine Ankunft, falle ich erschöpft ins Bett...
Montag, 14. Juni 2010
First Days
Donnerstag 10. Juni 2010
Nachdem ich ausgeschlafen hab, geht´s mit Rob auf zu einer Rundfahrt in und um Kapstadt. Sehr schön. Kapstadt ist so toll. Vorbei am Tafelberg, Devil´s Point, Lions Head, Little Lions Head, Twelve Apostles, Green Point Stadium, Constantia, Hout Bay...ich konnte mir gar nicht alles merken. Mein ständiger Begleiter: mein Englisch Wörterbuch. Ich sauge mir die Wörter förmlich aus dem Buch heraus. Wir genehmigen uns ein schönes Mittagessen bei warmen Sonnenschein. Traumhaft. Zurück zu Hause gehen wir erstmal einkaufen und ich fahre das erste mal mit meinem Auto für die nächsten 4 Wochen. Diana leiht mir Ihren weißen Toyota Tazz. Diesen gibt es hier so oft wie den Golf City (= Golf 1) nämlich millionenfach! Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber ich finde mich zurecht. Am Abend schauen wir das Eröffnungskonzert der WM an. Ich merke hier: durch das TV kann man sprachlich enorm dazulernen...