Freitag, 24. September 2010

Sunday with Russow Family

Sonntag, den 19. September 2010

Braai @ Carla´s house

Samstag, den 18. September 2010
Und die nächste Einladung heute. Geburtstagsparty bei Jane, der Mitbewohnerin von Carla (deutsche Studentin in der Chirurgie im VIC). Die ganze Sache soll gegen drei losgehen. Mhhm, weiß ja genau wie das wieder startet. Kenn das ja von Mzoli´s meat. Früh ankommen, erstmal paar Bierchen, und noch mehr...dann langsam Feuer anmachen und dann dauert das ja noch gefühlte Ewigkeiten, bis man das Fleisch draufschmeißen kann. Aber egal, erstmal gehen Markus und ich noch an den Strand und genießen den wundervollen Tag! Doch das Sonnetanken müssen wir bei Carla nicht einstellen. Die Mädels WG hat ein super großen Balkon....Wahnsinn!!! Und wie vermutet, gehts mit dem guten alten Hunters Dry los. Man, ich liebe diesen Cider. Wird mir in Deutschland echt fehlen. Und nach und nach füllt sich die Hütte, es wird getanzt und gerockt. Ich unterhalte mich sehr lange mit einem ausgewanderten Holländer. Ärgere mich aber gerade, dass ich nicht Kontaktdaten von ihm habe. Es wird später und später und das german Dreamteam wird langsam echt hungrig. So entschließen wir uns, die Braai-Meister für heute zu sein und schmeißen Feuer an und bereiten das Braai zu. Die Party steht unter dem Motto: Blue Braai. Somit ist der Nudelsalat und alles andere mit blauer Lebensmittelfarbe gefärbt. Sieht schon komisch aus. Sogar der Schnaps ist blau...man sieht somit seinen späteren Zustand, bevor man es trinkt...not bad ;)
Wir lassen den Tag mit einer herrlichen Aussicht auf Cape Town und einem Bierchen ausklingen.
Man, warum hab ich hier nicht gewohnt und die ganze Zeit bei meiner Host-Mom verbracht. Naja, das nächste mal wirds anders ;)

Shez-Farewell Party

Freitag, 17. September 2010
Heute sind wir zur Abschiedsparty von Shez eingeladen. Sie hat nach ihrem Abi ein Jahr Pause gemacht und geht nun zum Medizin studieren nach Rumänien. Kennengelernt haben wir sie über die Französin Muriel, welche mit Simon im Haus gewohnt hat. Sie hat in nem schicken Lokal eine kleine Nische gemietet. Sehr nett. Es sind viele Südafrikaner da, genauso wie Amerikaner. Mhhm, die reden immer so schnell, nuscheln so und übertreiben immer maßlos. Mag dieses Volk nicht wirklich. Naja, ich entschließe mich immerhin heute nur mit Südafrikanern zu reden...Und teste nochmal ausgiebig mein erworbenes Englisch im sozialen Bereich...;) pretty good and pretty fluently ;)
Mit Shez und Muriel müssen Markus und ich uns noch gut stellen, da wir in dem letzten anderthalb Monat nichts mit Ihnen unternommen haben. Mhhm, und ein wenig sauer sind sie schon auf uns. Naja, eigentlich kann es uns ja egal sein, aber wir sind ja die good german guys...Muriel laden wir für nächsten Donnerstag zum essen ein. Und mit Shez machen wir aus, dass wir uns evtl. mal in Europa treffen.

Freitag, 3. September 2010

Black Baby

Donnerstag, den 2. September 2010
Die Woche ist sehr ruhig, da mein Chef Paul zum Kongreß/Urlaub ist und auch Anrea (Medical Officer) in Namibia im Urlaub ist. Somit sind seit letzen Donnertstag nur Christoph und ich mit den Interns im Ortho Department. Die Woche kam dann aber noch Ferdi dazu. Er ist vom Jooste Krankenhaus ausgeliehen. Er arbeitet kostenlos, da er 5 Jahre in Kanada als General Practitioner gearbeitet hat und nun auf eine Anstellung als Orthopäde wartet. Ist zwar nicht ganz das selbe wie mit Yusuf, aber das "neue" Team ist okay. Seit dem 1. sind auch neue Intern im Department. Die habe ich erstmal angelernt ;-) Ist ja nun schon die dritte Generation Intern mit denen ich zusammenarbeite. Linda, welche Ortho-Intern im Juni war, meinte die Woche sogar, dass ich schon die Erfahrung und Fähigkeiten wie ein MO hätte. Nice, nice...;-)
Als ich dann heute vom OP in die Notaufnahme bin, um einen Patienten zu sehen, weil die MO´s gerade am operieren waren, passierte mir die Story des Tages. Auf dem Gang zur Casualty legte mir eine Mutter plötzlich ihr Baby in den Arm und rannte weg. "Ich bin gleich zurück" sagte sie nur kurz und war weg. Mhhm, ich war natürlich erstmal perplex und wusste die Situation gar nicht so recht einzuordnen. Naja, sie wird schon wiederkommen und im schlimmsten Falle ziehe ich dieselbe Nummer halt mit jemanden anderem ab...;-) Da meine Kamera mein ständiger Begleiter für Fraktur-, Wund- und OP-Dokumentation ist, nutzte ich natürlich sofort die Chance und ließ ein Foto schießen. Die Mutter kam dann auch bald zurück. Sie musste mal dringend auf die Toilette. Sie dachte sich, das ich als Arzt vertrauenswürdig bin und gab mir deshalb ihr Kind in meine Obhut! Hier erlebt man Sachen...

City Hall - Concert

Mittwoch, den 1. September
Heute war ich ganz spontan von Markus´ seiner Gastfamilie zu einem Konzert eingeladen. Markus wusste bei seinem Anruf an mich auch nicht mehr. Okay, ich komm mit. Warum auch nicht. Die Familie ist sehr nett und der letzte Abend bei Ihnen war auch sehr lustig. Also schnell noch Hayley abholen und auf gehts zur City Hall.
Das Konzert ist von einem Orchester (WindWorx Symphonic Wind Ensemble) gespielt und sie spielen kostenlos und sammeln die Eintrittsgelder für Kinder. Das ganze ist von der Kirche organisiert. Die ersten Stücke sind sehr Trompeten-lastig, doch im letzten geht es richtig zur Sache und ich wippe auf meinem Stuhl zu "Summer of ´69".
Bei der Familie habe ich ja auch vorher angefragt wegen einem Zimmer, doch sie konnten kein Internet anbieten, weshalb ich mich für Diana entschieden habe. Brauchte doch die (fast) tägliche Skype-Verbindung zu Katja...;-) Aber ich denke es wäre kommunikativ sehr interessant gewesen, da man mit sechs Kindern viel mehr erzählt bekommt...Doch Markus bemängelt auch oft, dass es nie richtig ruhig im Haus ist...

Femur Nail with Yusuf again

Mzoli´s Braii

Sonntag, den 29. September 2010








Besuch aus Berlin

Rugby

Luxus Apartment

Montag

Freitag, 6. August 2010

Durban

Mittwoch/Donnerstag 4./5. August 2010
Ganz entspannt und geschockt von dem doch relativ schlechtem Hostel der letzten Nacht erreichen wir Durban. Als erstes geht es an den Strand und wir erkunden die Umgebung. Wir checken einige Backpackers ab und haben die Entscheidung zwischen Strand und Ausgehmeile. Wir entscheiden uns fuer die Ausgehmeile, da wir ja zum Strand mit dem Auto fahren koennen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gehts wieder an den Strand. Wir gehen baden und geniessen die Sonne, doch ausser uns ist so gut wie niemand dort. Zurueck im Hotel treffen wir Amanda, eine Amerikanerin, welche uns die Ausgehmeile Florida Road zeigt. Dort gehen wir erstmal gut und guenstig indisch essen. Eine Freundin von ihr aus Suedafrika stoesst zu uns. Wir unterhalten uns ganz nett und trinken ne Menge...die Maedels (sind beide aelter als wir...) wollen nun in eine Bar gehen. Markus und ich wollen eher tanzen. Wir gehen trotzdem mit. Aber uns erwartet eine Schwulenbar. Mhhm. Naja. Ist ganz nett. Aber mit jedem Bier wird der Abend lustiger. Wir setzen uns zu einem Paaerchen, einer ist Gynaekologe. Mit ihm unterhalte ich mich. Die Amerikanerin erzaehlt dem anderem von ihrem sozialen Projekt fuer Kinder in Durban. Er findet die Sache ungefaehr so: "Thank you, thank you so much, that you're Amerikans are here in South Africa. Without you we couldn't manage all this things here. So again, thank you a lot." Wir lachen uns kaputt. Weiterhin kommt: "Please slow down. I know you're from the states, but speak a normal englisch, please!" Das ist wirklich so, die Amerikaner mit Ihrem beschraenkten Weltbild (ja, es gibt noch andere Kontinente auf dieser Welt, und Deutschland liegt in Europa!), reden so ein verwurschteltes und schnelles Englisch, welches schwer zu verstehen ist. Naja am Ende des Abends stellt sich heraus, dass die Freundin 41 ist und noch bei den Eltern wohnt und die Amerikanerin hat zu viel getrunken und wir muessen kurz mit dem Auto anhalten...und alle in der Bar haben Markus und mich fuer ein Paar gehalten...naja, verkorkster, aber lustiger Abend.
Am naechsten Tag ziehen wir ein wenig durch die dreckige und enge Innenstadt. Hier geht es zu wie in Indien. Jeder verkauft hier auf der Strasse, was er will und hat. Markus und ich sind die einzigen hellerhaeutigen hier. Ist schon ein anderes Gefuehl, aber unsicher fuehlen wir uns nicht. Alle sind freundlich und nett. Ich bin sehr froh, Kapstadt gewaehlt zu haben - dies ist fuer mich immer noch die beste Stadt von Suedakrika. Danach besuchen wir das Moses Mabhida Stadium und nehmen an einer Fuehrung teil. Ein wunderschoenes Stadium. Den Bungesprung von dem Bogen ueber dem Stadium trauen wir uns allerdings nicht. Danach lassen wir uns noch von einer indischen Friseusin die Haare schneiden. Ist mal was ganz anderes als in Deutschland. Von Ihrer Tochter erfahren wir auch, dass heute abend im Casino Gelaende eine Studentenparty stattfindet. Da gehen wir doch glatt hin! Dort fallen wir genauso wie in der Stadt sofort auf, aber uns interessiert das nicht. Wir haben nette Gespraeche (sofern wir unsere Studienrichtung nur nennen, kommt ein Hochachtung auf, das ist der Wahnsinn...nicht zu vergleichen mit Deutschland...der Arztstatus ist hier noch einer!) und haben einen schoenen Tanzabend.

Apartheid Museum + Patient im Hostel

Dienstag 03. August 2010
Heute morgen geht es erneut zum Flughafen. Wir tauschen unseren Mini Kia gegen einen grossen Chevrolet. Man man, ganz schoene Kiste fuer uns zwei allein. Aber der Travel Agent sagte uns die kleinste Variante ist ein Citi Golf, doch mit dem wollen wir auf keinen Fall durch Suedafrika reisen! Den fahren wir in Kapstadt und wissen wie (un)zuverlaessig der ist...:-) Somit entschieden wir uns fuer die naechst groessere Variante. Doch am Flughafen sagt man uns, dass sie keine Citi Golfs haben, der Travel Agent meinte nur die Groesse des Autos. Mist! Naja egal. Die grosse Fahrt in das Stadtzentrum von Jo'burg nehme ich in Angriff, nachdem sich herausgestellt hat, dass ich mich besser in grossen, neuen Staedten orientieren kann als Markus. Man, man...ich dachte schon am Tag vorher, das war stressig und viel Verkehr, doch heute ist es um einige Male schlimmer. Hier moechte ich definitiv nicht leben. Nachdem wir die falsche Ausfahrt genommen haben und in Soweto angekommen sind, drehen wir um und finden zum Apartheid Museum. Dort verbringen wir sage und schreibe 5 Stunden und haben nicht alles angeschaut und durchgelesen! Wahnsinn, was man hier so liest und sieht! Das Museum ist hochmodern und bestens ausgestattet! Interessante Weltgeschichte wird hier dargestellt- sollte man unbedingt mal was drueber lesen! Zur Zeit ist auch noch eine extra Ausstellung ueber Nelson Mandela.
Erschoepft machen wir uns auf Richtung Sueden nach Durban. Wir schaffen es leider nicht bis Durban und machen halt in Pietermaritzburg 100km vor Durban. Dort kommen wir halb zehn an. Wir treffen dort eine Frau, welche Gastarbeiterin ist und im Hostel schlaeft. Markus erzaehlt, dass wir Medzin Studenten sind und promt wird uns von Schmerzen am Rippenbogen beklagt. Die Aezte wissen nicht was es sei. Ich schaue mir die Sache an, Blaesschen am Hautdermatom Th 10 links mit starken Schmerzen und Stress in der Anamnese - ganz klar Herpes Zoster. Man, bei welchem Arzt war sie denn??? Zum Glueck habe ich mein Medicine and First Aid Kit mit. Somit behandeln wir die Patientin mit Schmerzmittel und Augen-Aciclovor Creme. Das sollte bis zum naechsten Arztbesuch reichen. Totmuede fallen wir ins Bett...

Montag, 2. August 2010

Jo'burg - Soweto Tour

Montag 2. August
Heute werden wir eine Tour durch das beruehmte Township Soweto machen. Los gehen soll es 9.00 Uhr, doch nach suedafrikanischer Mentalitaet werden wir gegen halb zehn vom Hostel abgeholt. Mit mir auf Tour ist Markus, Kim aus Jamaika (welche aber gerade in Japan lebt) und unser Fahrer Jalou. Los geht es mit einer kleinen Tour durch Johannisburg. Man ist das eine Riesenstadt! Und ueberall wird gebaut, es ist staubig und der Winter hier ist sehr warm und trocken. Es geht in den Strassen sehr hektisch und treibend zu - das ist also eine der gefaehrlichsten Staedte der Welt!? Jo'burg, wie hier jeder die Stadt nennt, ist eine Stadt, welche weder an einem Fluss noch See gebaut ist. Die ethnisch sehr unterschiedliche Bevoelkerung ist nur wegen dem Gold in die Region gekommen. Wir fahren auch an einer Diamanten-Factory vorbei. Wahnsinn, prunkvolle Gebaeude noch und noecher...Jo'burg ist in Suedafrika die Hauptstadt der Finanzen. Weiter geht es zum Soccer City Stadion, dass muss nach der WM 2010 natuerlich auch besucht werden. Mega-Stadion und in unmittelbarer Naehe zu Soweto. Bloss was macht die Stadt nun mit so einem Gebaeude? Es sind einige Rugby Spiele geplant und man will es mit internationalen Musikkuenstlern fuellen. Dann fahren wir in Soweto ein. Aber es sieht hier besser aus, als in meinem besseren Viertel in Cape Town. Luxurioese Villen mit dicken Mercedes und Pool davor. Ja das ist auch Soweto...Soweto hat knapp 4 Millionen Einwohner. Dann fahren wir an dem groessten Krankenhaus der Welt (laut unserem Guide) vorbei - Chris Hani Baragwanath Hospital. Ich erinner mich, auch hier beworben zu haben, habe es aber abgelehnt, nachdem der Galileo Bericht im Fernsehen mit den 10 gefaehrlichsten Jobs der Welt kam. Und Nummer eins war Arzt in Jo'burg. Weiter geht es zu einer Fuehrung direkt mit einem Bewohner des Townships. Wir besuchen eine alte Dame. Sie lebt in einer Blechhuette ohne Strom und Wasser. Es gibt lediglich ein paar oeffentliche Wasserstellen und Flutlicht bei Nacht, dies stellt die Regierung kostenlos. Wahnsin! Essen kann Sie nicht lagern, da es sonst die Ratten holen. Wir lassen ihr ein wenig Geld da, damit Sie sich fuer die naechsten Tage Essen kaufen kann. Der naechste Stop ist Winni Mandela's Haus (Mandelas zweite Ehefrau) und Madiba's (=Nelson Mandela) Haus in Soweto. Nach einem Mittag, welches touristische Abzocke, eingeleitet durch unseren Giude, war,endet unsere Tour im Hector Pieterson Museum. Dieses Museum erinnert an die Aufstaende der Schueler in Soweto gegen die Einfuehrung von Afrikaan's (1925 neu eingefuehrte Sprache der weissen Farmer, Mix aus niederlaendisch, deutsch, englisch, zulu, zutu...) in den Schulen. Er wurde bei diesen Aufstaenden von einem Polizisten erschossen. Von unserem Fahrer lassen wir uns am Airport absetzen, um nach 3 Stunden telefonieren und Preise vergleichen, endlich ein Auto haben. Aber nur bis zum naechsten Tag, den da wechseln wir in ein anderes fuer unsere Tour. Ich fahre vom Flughafen zurueck ins Hostel - in einer 11 Millionen Stadt...man man man, da ging mir echt die Muffe. Aber ich habs zurueck geschafft...:-) Am Abend wollen wir nach Jo'burg Centre fahren, der Hostel Chef raet uns aber dringend ab! Ich denke, das war auch gut so. Wir trinken ein Bier in der Naehe des Hostels...

Kruger National Park - another beautiful day in africa

Mittwochabend, 28. Juni bis Sonntag 1. August
Nachdem ich am Nachmittag schnell alles fuer den Kruger und den Road Trip mit Markus alles zusammengepackt habe, holt mich Markus puenktlich 5pm ab. Trevor, sein Host-Dad wird uns zum Flughafen fahren. Bei ihm angekommen warten wir erstmal eine halbe Stunde auf ihn, bevor es los geht. Suedafrikanische Gelassenheit eben. Eine Stunde noch bis Check-In, das duerfte reichen...Am Flughafen vertreiben wir uns die Zeit und genehmigen uns ein Abendbrot. Viel kulinarische Auswahl besteht nicht und ich esse meinen bestimmt tausendsten Chickenburger in Suedafrika. Den ganzen Flug ueber schlafe ich, da ich von der Woche und den 10 Tagen in Seans (Chirurg des Victoria Hospitals, war im Urlaub) Apartment noch todmuede bin. Kurz vor Jo'burg schiesse ich schoene Bilder aus der Luft. Dort angekommen, gibt es die ersten Probleme mit unserem Backpacker Abholservice. Er ist naemlich nicht da. Wir ueberlegen mit dem Taxi zu fahren, haben aber Angst, das falsche zu nehmen. Geschichten ueber entfuehrte und erschossene Touristen in Johannisburg gehen uns durch den Kopf. Letztendlich werden wir doch gefunden und sicher zum Hostel gebracht. Dort fallen wir todmuede ins Bett.
Am naechsten Tag werden wir 7.15 Uhr zum Meeting Point fuer die Kruger Park Tour gefahren. Dort geht es nach ein wenig Wartezeit 9.00 Uhr erst los. Mit uns Reisen vier aeltere, der englischen Sprache nicht ganz gelaefige Portugiesen, ein ebenso nicht so englischsprachiges Franzosenpaearchen, eine Schweizerin und zwei Amis. Nette Mischung. Die Amis sind wie erwartet am lautestens. Doh wir werden uns im Laufe der Tour mit Ihnen sehr gut verstehen und viel Spass haben. Bis zum Nationalpark sind es einige Stunden. Wir fahren mit einem alten Safaritruck, welche nach verstorbenen Rockstars benannt sind. Unserer heisst Janis. Es gibt auch einen MJ...:-) Dieser wird gefahren von William aus Sambia. Unser Koch fuer die Tour ist Marlo und der Guide ist Peter, welcher eigentlich im Management ist, aber kurzfristig wegen Krankheit eingesprungen ist. Ich kann schon vorweg nehmen, dass er der beste Guide ist, den man sich vorstellen kann! Im Park angekommen geht es auch zu dem ersten Game-Drive. Sofort sehen wir Impala's. Und kurz darauf die ersten Tiere der Big Five: wir sehen eine riesige Herde von Bueffel. Awesome! Ich bin sehr froh in dem grossen Truck zu sitzen und wuerde fuer kein Geld der Welt austeigen wollen! Auf dem Weg zum Camp sehen wir einen weiteren Vertrter der Big Five, Elefanten. Weiterhin bekomme ich eine Giraffe zu sehen! Ich bin fasziniert und sehr, sehr froh, diesen Trip gebucht zu haben! Wir bauen am Abend unser Lager mit Zelten auf, haben ein sehr reichliches Abendbrot und fallen todmuede in unser Zelt. Nebenbei bin ich gluecklich, einige wichtige Dinge meiner Camping Ausruestung mitgenommen zu haben (Taschenlampe, Taschenmesser, Huettenschlafsack, Campingkissen, Trekkinghose).
Der naechste Tag startet frueh-5.30uhr ist aufstehen angesagt. Um moeglichst viele Tiere zu sehen, muessen wir zeitig los! Man wird auch prompt belohnt: eine Bueffelherde mit ueber 120 Tieren! Wahnsinn! Weiterhin sehe ich erneut Giraffen, Hueaehnen, Gnu's und Loewen! Somit Nummer drei der Big5 gesehen! Alle Tiere keine 10 Meter von mir entfernt. Gegen Mittag Nummer vier der Big5: Rhinos! Jippi! Fehlt nur noch der Leopard und ich habe sie alle live und hautnah erlebt! Nach einer Erkundungsreise mit verschiedenen Vogelarten erreichen wir nach einer Besichtigung einer badenden Hippo Herde unser Camp, welches das Main Camp des Nationalparkes ist, am fruehen Nachmittag. Danach fahren wir nochmal einen kurzen Game-Drive bevor es dunkel wird. Hierbei sehen wir das erste mal richtig gut Zebras.
Am Samstag starten wir wie gewohnt zeitig "for another beautiful day in africa", wie uns jeden morgen unser Guide Peter begruesst. Heute gilt es, den Leoparden zu sehen und die Big5 "voll" zu machen. Morgens sehen wir relativ wenig Tiere. Gegen Mittag beziehen wir schon unser Camp, um eine Fuehrung in ein einfaches Dorf zu machen. Dort sehen wir, wie die laendlichen Menshcen in Afrika leben. Wir werden in die Kuenste einer Shamanin eingeweiht. Im Dorf fallen wir sofort auf und sind ganz schnell von Kindern umzingelt. Ich muss einigen Jungs in die Technik meiner Digitalkamerra einweihen. Ein bisschen mulmig ist mir schon, aber ich werde die Jungs in einem Sprint schon einholen, falls sie mir meine Kamera klauen wollen...:-) Am Abend ist ein Nacht-Game-Drive geplant, also bei Dunkelheit mit Hot-Spots. Als wir gegen 5pm starten treffen wir sofort auf eine gemuetlich rastende Loewenherde von 13 Tieren. Diese liegen ganz gechillt am Strassenrand und lassen sich durch nichts beeindrucken. Ein neben uns haltendes Auto berichtet uns von einem Leoparden wenige Kilometer entfernt. Sofort machen wir uns auf den Weg um unseren letzten Big Five hinterherzujagen. Und tatsaechlich sehen wir den sehr schwer zu Gesicht zu bekommenden Leoparden. Wahnsinn! I'm so happy! Ich habe die Big Five gesehen! Diese in drei Tagen komplett zu sehen ist mit einer Chance von 10 % beziffert, somit haben wir RIESEN Glueck gehabt! Der eigentlich Nacht-Game-Drive gestaltet sich als unspektakulaer...naja was soll auch schon noch kommen, die Big Five haben wir ja gesehen :-) Am Abend ist noch eine Auffuehrung der Kinder im Camp. Sie tanzen traditionelle afrikanische Taenze. Auch ich werde mit Fell, Speer und Schild ausgestattet und muss am Feuer vor Publikum um die Gunst der Goetter tanzen. Ich erhalte Applaus und werde von meiner Gruppe mit "well done" empfangen. An unserem letzten Abend gibt es traditionelles afrikanisches Essen - Braii. Dies ist ein weit verbreitetes Abendbrot in Suedafrika und Namibia und ist mit einem BBQ zu vergleichen. Dazu gibt es Porich, einem Brei aus Maiz. Sehr nahrhaft und guenstig herzustellen. In aermeren Gegenden gibt es das den ganzen Tag, nur unterschiedlich serviert: am morgen mit Zucker und Milch, Mittags mit Pepper-Sosse und am Abend mit Fleisch.
Der Sonntag startet, man glaubt es kaum, sehr frueh um 6 Uhr. Diesmal haben wir einen Bush-walk zu Fuss. Dabei erklaert uns der Ranger, wie man im Bush ueberlebt, welches Baumblaetter fuer die "natuerliche Toilette" benutzt werden koennen und wie man Spuren liest. An diesem morgen bin ich einer Giraffe geschaetzte 15 Meter entfernt. Awesome! Auf der Rueckreise streifen wir den Blyde River Canyon, dem drittgroessten Canyon in der Welt. Muede aber sehr zufrieden erreichen wir unser Backpackers, wo wir unser Gepaeck fuer den Road Trip hinterlassen haben. Den naechsten Tag wollen wir die gefaehrlichste Stadt der Welt erkunden - Johannisburg...:-) Ich freue mich auf "another beautiful day in africa"!!!
Kleiner Nachtrag in diesem Blog: Am Ende der Tour sprachen wir mit dem Koch ueber die deutsche Sprache. Er moechte ein wenig lernen, um sich besser bei den deutschsprachig gefuehrten Touren zu verstaendigen, weil die aeltere deutsche Generation so schlecht englisch spricht. Und dann kam der Hammer: er sagte, dass die Deutschen ja auch unterschiedlich sprechen, die im Osten und Westen. Und beide "Seiten" wuerden es bei den Touren strikt vermeiden, miteinander zu reden...man man...so was hoert man mehrere tausend Kilometer entfernt von daheim. Traurig, traurig...ich dachte wir waeren ein Land...:-) aber die junge Generation macht es besser. Ich mache meinen Road-Trip mit einem Muenchner - und es klappt bestens...:-)

Sonntag, 1. August 2010

bye bye Yusuf - und zum Abschied noch ein Sprunggelenk :-)

Montag, Dientag, Mittwoch 26./27./28. Juli
Die letzte Woche mit Yusuf und Russel ist angebrochen. Beide werden das Victoria Hospital fuer ihre Sepzialisierung zum Orthopaeden in Richtung Universitaetskrankenhaus Groote Schuur verlassen. Heute ist Montag, was Fracture-clinic bedeutet. Schoen! Ich freue mich darauf, den das ist immer total spannend und ganz wichtig, ich kann meine eigenen Patienten behandeln. Nach nun sieben Wochen, weiss ich, wie der Laden laeuft und bin in der Lage nahezu jede Fraktur zu erkennen und dank Yusufs taeglichem Teaching auch zu klassifizieren. Die letzten Wochen habe ich immer Kinderfrakturen gemieden, doch heute nehme ich alle Patienten, welche mir die Schwester an meinen Platz setzt. Als erstes kommt die kleine Sheila. Sie hat sich den Zeigefinger gebrochen. Das Roentgenbild sieht gut aus, sodass ich Sie von ihrer Schiene befreie und den Finger mit einem Buddy Strap (was ist hierfuer das deutsche Wort...mhhm) tape. Ich mache ein paar Spaesse mit ihr und somit beende ich meinen ersten Fall. Naechster bitte! Und wie sollte es anders kommen, ein weiteres Kind...:-) Heute kommt auch meine erste Sprunggelenks-OP Patientin zur Nachkontrolle. Yusuf laesst die Akte extra zu mir bringen, da ich ja die Indikation zur OP gestellt habe und die OP dann durchgefuehrte. Somit kann ich ja auch die Nachsorge machen, ne?! :-) nachdem alles medizinische geklaert ist, moechte die Patientin diverse Formulare ausgefuellt haben. Ups, was muss ich da machen. Ich gehe zu Yusuf, der winkt aber nur ab, da er selbst noch ne Menge Patienten hat. Nun gut, muss ich mich halt durchwurschteln.
Wir koennen die Klinik heute zeitig beenden und es stehen keine Operationen an. Somit gehe ich mit Yusuf einen Kaffee trinken. Aber dabei ist trotztdem sein Traumabuch. Gehen noch ein paar Frakturen durch. Wir haben sehr gute Gespraeche, teilweise auch sehr intim. Yusuf vertraut mir viele Sachen an, krass...Spater stossen noch die deutschen Physiotherapie Studentinnen und eine deutsche Ex-PJ'lerin zu uns. Yusuf laed mich auch fuer den naechsten Tag zum Abendbrot mit den Worten 'you are not more a collegue for, you are a friend' ein.
Am Dienstag ist eine Sprunggelenksfraktur geplant, voll auf Angriff, spreche ich meine beiden Medical Officers an, dass der Chef gesagt hat, ich solle eine weitere selber operieren und dass es die letzte Chance mit den beiden waere. Ausserdem waere es diesmal eine bimalleollaere mit Platte an der Fibula...:-) Ohne zu zucken, antworten beide: yes, of course, u have to fix an ankle again! Coole Sache! Leider faellt heute die OP aus, weil wir in unserer elektiven OP-Zeit nicht fertig werden. Somit wird die Operation auf Mittwoch morgen verschoben. Wegen dem Abendbrot sagte mir Yusuf, es faellt aus, dann sagte er, es findet doch statt, aber wir reden spaeternochmal. Als ich daheim bin, weiss ich nicht was ich machen soll, versuche ihn anzurufen, aber niemand ist erreichbar. Okay er wird sich schon melden, ich schreibe zur Sicherheit noch eine SMS. Ich verabrede mich mit Markus zum gemeinsamen Waeschewaschen bei meiner Gastfamilie. Wir brauchen ja so ziemlich alle Klamotten fuer unseren Roadtrip nach dem Kruger National Park mit dem Auto von Jo'burg nach Cape Town zurueck. Wir essen noch eine Kleinigkeit zusammen, als Yusuf aufgeregt anruft. 'Andreas.,where a you, my bro?' schallt es durch mein Handy. Also findet das Essen doch statt. Schnell ziehe ich mich um und duese zum Supermarkt, um noch ein paar Blumen und Schokolade zu besorgen. Auf dem Weg zu seinem Haus ueberhole ich mit meinem kleinen Citi Golf alle Fahrzeuge, die nicht bei drei die Spur gewechselt haben. Das Essen ist super! Reichlich und total lecker! Yusuf hat Lamm Curry und Lamm Braai gemacht...yamyam! Totmuede falle ich ins Bett, nachdem ich alle Schritte der OP nochmal im Kopf durchgegangen bin.
Mittwoch: heute ist mein Tag: Sprunggelenks-OP juhu!!! Routiniert setzte ich den Schnitt, praepariere ich bis zum Frakturspalt vor und debridiere. Beim reponieren hilft mir Yusuf, aber alles laeuft super. Platte biegen, Loecher bohren, Gewinde drehen, Schrauben anziehen. Meine englischen Kommandos an die Schwester verlaufen, wie ein Muttersprachler...fertig. Nun die mediale Seite. Hier brauche ich nur eine Schraube. Und ich erinner mich an Yusufs Teaching 'The medial Malleolus must fly' Waehrend ich mich ans zunaehen mache ruft Yusuf Russel und Paul rein. Beide sind begeistert. Perfektes Ergebnis klinisch und im Roentgenbild. World Class Surgery! :-) Paul sagt sogar, ich solle doch mi Yusuf und Russel auch naechste Woche ins Uniklinikum zur Facharztausbildung wechseln. Kein Problem, sofern ihr mir die Arbeiserlaubnis fuer Suedafrika besorgt. Weiterhin versorgen wir eine Tibiaplateau Fraktur, an der wir ziemlich rumwerkeln muessen. Auch hier darf ich wieder sehr viel machen. Die mediale Platte bringe ich an und vernaehe auch alle Strukturen anatomisch korrekt wieder zusammen. Gegen Mittag gehe ich zu Paul und sage ihm, dass ich so langsam los muesse, wegen meinem Trip. dabei faellt mir auf, dass ich mit ihm ja noch gar nicht richtig darueber gesprochen habe. Er meint dann nru zu mir, was ich ich machen wuerde, wenn er jetzt nein sagt. Aber keine Panik, easy going, nachdem ich ihm sage, dass ich fuer fast 2 Monate noch bei ihm im Department bin, kann ich meinen Urlaub antreten. Ich verabschiede mich von allen, vor allem von Yusuf. Aber ihn werde ich auf alle Faelle wieder besuchen. Ich nehme mir auch vor, nach Suedafrika zurueckzukommen...irgendwann...und dann besuche ich auch wieder Yusuf...:-)

Donnerstag, 8. Juli 2010

Observatory

Freitag, 25. Juni 2010

Heute trifft Markus zwei Schulfreunde. Die beiden machen eine Afrika-WM-Tour, sie sind in Jo´Burg gestartet und dann über Durban und Port Elizabeth nach Kapstadt gefahren. Wir wollen heute alle mal ins Studentenviertel, Observatory, gehen. Dieses sollte man bei Nacht nur in einer Gruppe durchqueren, da es nicht so sicher ist. Florian, mein Ex-Mitbewohner, sagte auch zu mir, dass dies wirklich stimmt. In den anderen Vierteln (ausgenommen von den Townships) wird laut ihm aber übertrieben! Und ich denke, er weiß wovon er spricht, wenn er hier zwei Jahre studiert hat und jedes Jahr im Sommer wiedergekommen ist. Wir suchen uns eine kleine Bar aus, welche rustikal einfach eingerichtet ist. In der Mitte ist ein Ofen aufgestellt. Nice! Obervatory würde ich ein wenig mit der Neustadt in Dresden vergleichen, genauso, wie die Long Street. Kleine, einfache Bars. Die nobleren Schuppen muss man an der Waterfront suchen, aber nicht hier. Wir schauen das Spanien-Chile Spiel, eher nicht so spannend. An diesem Abend wird als Angebot Springbock offeriert. Ich schlage natürlich zu, denn für umgerechnet 10 Euro erhalte ich ein großes Stück Fleisch. Den weiteren Abend verbringen wir dann noch in einem Irish Pub an der Waterfront.
Nebenbei: Nun finde ich mich perfekt in der Stadt zurecht. Da der Stadtkern relativ klein ist und ich mich zwischen den "sicheren" Arealen und dem City Center hin- und herbewege bekommt man schnell einen Überblick. Also keine Herzattacken mehr beim nächtlichen Nach-Hause-Fahren. Eher im Gegenteil, also am Fahrstil erkennt mich hier keiner mehr als Deutscher...;-) U-Turns auf 4 Spuren, links Überholen (umdenken liebe deutschen Autofahrer, hier herrscht Linksverkehr...) und millimetergenaues Einparken sind nun in Fleisch und Blut übergegangen. Ach ja und hier ist es eher Gang und Gebe mit "Drink und Drive"...abends sieht man einige Autos im Straßengraben...

Zweiter Stadionbesuch NED-CAM


Donnerstag, 24. Juni 2010

Heute habe ich eine Karte für das Niederland-Kamerun Spiel. Eigentlich steht alles fest. Niederlande ist weiter und Kamerun ist raus. Wird das deswegen ein schlechtes Spiel? Mal schauen? Ich treffe mich mit Simon
und Marko (er hat sich extra von seiner Firma nach Kapstadt für die WM-Zeit versetzen lassen! clever!) in einem Fast Food Restaurant vor dem Stadion. Ich kann dieses Weisbrot und Cola bald nicht mehr sehen. Aber es ist überall...;-)
Im Stadion angekommen, stelle ich sehr verwundert fest, dass ich doch in der Kategorie 1 sitze, und dann auch noch in Reihe 23 Nordkurve. Geile Sache! Als ich meinen Platz in der letzten Minute suche, da wir ein wenig spät sind, sehe ich noch bestimmt 20 leere Plätze um mich herum. Doch diese füllen sich rasch nach den ersten 30 Minuten, da viele von Kategorie 3 die Chance nutzen, eine bessere Sicht zu haben. Unter anderem saßen dann drei Kamerun Fans neben mir...war ganz lustig mit denen. Und ein südafrikanisches Päarchen setzte sich vor mich. Mit den Einheimischen kommt man immer ganz schnell, wie auch schon beim letzten Stadionbesuch, ins Gespräch.
Als ich über meinen Aufenthalt ist Jess ganz erstaunt, dass ich allein hier bin. Ich werde daraufhin sofort zum Camping Urlaub eingeladen und man tauscht die Handynummern aus. Cool...;-) Nebenbei wird mir auch die Kunst des richtigen Vuvuzela-Blasens beigebracht. Das Spiel gestaltet sich auch ganz gut, ist nicht so langweilig, wie ich es dachte. Den Elfmeter sehe ich sogar auf meiner Seite. Schwung kommt nochmal durch die Einwechslung von Robben ins Spiel...Es war wieder ein schöner Stadionbesuch...

Deutschland ist im Viertelfinale!

Mittwoch, 23.Juni 2010

Heute ist das dritte Spiel unserer deutschen Elf. Sie müssen unbedingt gewinnen, sonst sind wir raus! Aber ich bin ganz zuversichtlich. Und wenn sie gewinnen, ist Deutschland Gruppenerster, was für mein Viertelfinalticket ja optimal wäre, sonst sehe ich irgendeine andere Mannschaft. Naja, aber erstmal Ghana und dann den Achtelfinalgegener schlagen!
Das Spiel wollen wir uns heute in der Neightbourhood Bar in der Long Street anschauen. Das ist eine sehr urige und schöne Kneipe. Der Eingang ist so klein, dass man den schon fast suchen muss. Aber in der ersten Etage kann man sehr lecker auf dem Balkon schlemmern und hat gute Sicht auf die Long Street. Carla, eine deutsche PJ Studentin aus dem Krankenhaus hat heute Geburtstag und hat einen Tisch bestellt. In der Bar sind noch eine Menge Engländer, welche doof rumpöbeln. Aber nach dem 1:0 durch Özil sind sie ruhig...naja nun doch Angst vor Deutschland? Wir werden es am Sonntag sehen! ;-)

Donnerstag, 1. Juli 2010

Victoria Hospital 2

Montag und Dienstag 21./22.06.2010

Heute ist eine weitere Studentin in die Orthopädie dazugekommen. Riki ist Südafrikanerin und im 5. Studienjahr. Sie möchte auch Orthopädin werden. Gemeinsam mit Yusuf und Russel (die beiden Medical Officers der Klinik) begeben wir uns in die fracture-clinic. Ich freue mich schon drauf, denn diese Outpatient Klinik ist sehr interessant und lehrreich. Heute legen wir zu sechst los (Yusef, Russel, zwei Interns, Riki und ich), somit geht die Klinik schnell vorran. Ich stelle dann den MO (Medical Officer) meinen ersten Patienten kurz mit Behandlungsvorschlag vor und alles passt. Sehr schön. Klappt ja wunderbar. Auch die Kommunikation mit den Patienten ist super. Somit habe ich an dem Vormittag so an die 8 Patienten.
Am Dienstag ist wieder OP-Tag. Doch heute war ein schlechter Tag, finde ich. Als erstes hatten wir eine Knie-TEP Implantation. Genau mein Ding dachte ich. Für diese Operation ist der Consultant gekommen, da er Yusuf zeigt, wie er operieren muss. Ich erzähle schön von meiner "Erfahrung" im Joseph Stift und nenne meine Anzahl von OP´s. Der Consultant schaut mich erstaunt an und meint, das wären ja viel mehr, als er operiert und assistiert hat. Daraufhin sagt er lächelnd zu Yusuf, der die OP anscheinend zum ersten Mal macht (navigierte Knie-TEP!), dass ich doch nicht vielleicht die OP machen soll. Yusuf gefällt das natürlich gar nicht und fragt verärgert, warum ich versuche, hier der Boss zu sein...ups...das war ein ganz großer Fehler...scheiße, scheiße, scheiße...ich halte die ganze OP die Klappe, obwohl ich bestens über das Procedere bescheid weiß, weil es genau die gleiche Navigation ist, welche im Joseph Stift benutzt wird. Irgendwie habe ich auch das Gefühl, dass mich der Consultant danach die ganze Zeit ignoriert. Man, habe ich mir jetzt ein mega Eigentor geschossen? Mal sehen was der Tag noch so bringt. Wir haben eine Patella bipartita und die OP-Assistenz ist nun Riki. Aber was sehen meine Augen während der OP? Riki ist die Operateurin! Dabei kann sie nichtmal richtig die Pinzette und das Skalpell halten! Warum darf ich das nicht machen? Die wissen doch, dass ich oft im OP war und einiges drauf habe...man man...Und es wurde in der nächsten OP noch schlimmer! Wir standen zu viert am Tisch und Yusuf sagte, dass er mir und Riki viel beibringen wird, da wir beide Orthopäden werden wollen. Puhh, Yusuf hat mir das mit der Knie-TEP also nicht übel genommen. Aber der Consultant sagte, dass er Riki auch viel helfen wird, auf die Frage von Yusuf, warum nicht mir, sagte er "Du bist Deutscher"...wie meint er das? Schlecht gelaunt verlasse ich sehr spät das Krankenhaus...

Montag, 28. Juni 2010

Cape Point

Samstag 19.06.2010

Heute geht´s zum Frühstück zum Neighbourhood Good Market. Auf diesem Markt gibt es frisches Obst, Gemüse, einheimische Speisen, Wein, Käse, Schokolade und alles was das Feinschmecker-Herz noch so begehrt...Dazu spielt eine Band Livemusik. Wir sind früh dran, man hat es uns geraten, denn es soll schnell sehr voll und eng werden. Genüßlich gehen wir durch die Reihen und Frühstücken. Da Simon heute Geburtstag hat kaufen wir für unseren Trip zum Kap der guten Hoffnung alle Zutaten für ein Picknick ein.
Auf dem Weg zum Cape Point halten wir an verschiedenen Stationen. Miuzenberg mit seinen farbenfrohen Strandbadehäusern, Simon´s Town und Boulders Beach, an denen wir Pinguine bestaunen können. Dann kommt am Straßenrand das Schild "Attention - Baboons", was ist damit gemeint, fragen wir uns?! Aber kurz danach sehen wir mehrere große Pavians auf der Straße und wissen, was los ist. Wir halten an und kurbeln unser Fenster herunter. Sogleich ermahnt uns eine Straßenpolizistin, dass wir dies doch schließen sollen.
Am Cape Point passieren wir dann den Table Mountain National Park, zu welchen dieses südliche Gebiet Südafrikas dazugehört. Eine menschenleere, wunderschöne Landschaft liegt vor uns. Wir machen Pause und genießen die Ruhe.
Wir erklimmen den Gipfel zum Leuchtturm am Cape Point und genießen die Aussicht und den Ozean. Danach überqueren wir noch eine Absperrung, um noch ein wenig weiter an den Cape Point heranzukommen. An einem ruhigen Ort breiten wir uns aus und genießen unser dekandentes Picknick mit Wein aus Gläsern, Oliven, Leberpastete, Camenbert und Honigmelone. Die anderen Touristen schauen uns beneidend an.
Auf der Rückfahrt entdecken wir im Nationalpark noch einen wunderschönen einsamen Strand. Hier verharren wir bis zur Schließung des Parks um 17.45 Uhr. Der heutige Tag war traumhaft! Die Landschaft von Südafrika ist einfach bezaubernd!

2nd Game GER

Freitag 18.06.2010

Am heutigen morgen habe ich irgendwie gar keine Lust auf Arbeit. Also stelle ich mir den Wecker 10 Minuten weiter, und nochmal...doch aus diesen Minuten werden Stunden! Halb zehn wache ich erschrocken auf und mache mich schnell in die Klinik. Yusuf begrüßt mich mit den Worten "Na wer so spät kommt, dem kann ich nicht so viel beibringen!" Ich mache mich mit ans Werk, aber sauer ist mir hier niemand. Alles kein Problem. In Deutschland unmöglich. Doch ich war ja am Dienstag on-call bis 24 Uhr und mache mir deswegen keine Sorgen ;-) Aber Yusuf hat schon Recht. Und bei ihm kann ich verdammt viel lernen. Wie gesagt, er ist der am besten lehrende Arzt in meiner gesamten Meidzin "Laufbahn". Halb zwölf stehen die Innere Medizin PJ´ler vor meinem Spind und fragen mich, ob ich zum Deutschland-Serbien Spiel mit in die Stadt komme. Natürlich will ich mitkommen, das ist die Gelegenheit Kontakte zu knüpfen. Ich gehe zu mit einem schlechten Gewissen zu Yusuf und frage ihn, ob ich nach nicht mal zwei Stunden im Krankenhaus schon wieder gehen kann. Als Fussballfan hat er natürlich Verständnis, ist aber traurig, dass ich bei der OP nicht mit assistiere. Also fahre ich mit Markus und Ulrike aus München los. Wir holen noch vom Uniklinikum Groote Schuur Simon ab. Er ist auch aus München. Die drei kennen sich. Mhhm, drei Münchner und ein Ossi. Ob das gut geht?! ;-) Ich der Stadt ist eine Mega-Stimmung. Wir hängen unsere Fahnen aus dem Auto und stimmen uns auf das Spiel ein. Leider verlieren unsere Jungs. Schade. Enttäuscht gehen wir noch einen Kaffee trinken. Da lernen wir Herman und noch einen Sunnyboy kennen. Beide haben sehr viel Geld und sind total nett und geben uns Cocktails und Kaffee aus. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt. Herman lädt und sogar in sein Ferienhaus in Hermanus ein. Dieser Ort ist berühmt für sein Whale-watching. Suspekt ist uns die Einladung schon. Wir diskutieren am Abend noch heftig über dieses Treffen...

Chapman´s Peak Drive

Mittwoch 16.06.2010

Heute ist Feiertag in Südafrika. Da ich leider noch keinen Kontakt zu den deutschen Studenten durch die langen OP Tage knüpfen konnte und Florian mit seiner Freundin unterwegs ist, bin ich halt allein losgezogen. Ich wollte mich eigentlich an den Strand bei Camp Bay niederlegen und den Tag mit meinem Lonely Planet "Cape Town" genießen, da richtig schönes Wetter ist. Doch an einer entscheidenden Kreuzung habe ich mich für die falsche Straße entschieden. Bei der Ausschau nach einem geeigneten Punkt zum umdrehen, merkte ich, dass diese Richtung landschaftlich sehr schön ist und beschloss, weiterzufahren. Und das falsche abbiegen sollte belohnt werden! Ich entdeckte die wunderschöne Bucht Hout Bay. Einfach traumhaft hier. Der Wahnsinn. Total überwältigt, muss ich erstmal meinen Vater anrufen. Ich habe das Bedürfnis dieses Erlebnis mit jemanden zu teilen. Doch so bezaubernd alles ist, merke ich hier, ohne Lebenspartner, Freunde oder Familie sind die wunderschönen Dinge des Lebens halt nur halb so schön.

Ich fahre weiter und genieße erstmal die Sonne und die Ruhe in dieser Gegend. An mir fahren viele Touristen der ganzen Welt vorbei. Die Länder erkennt man an den Nationalfarben von Trikots, Schals und Autofahnen. Meine Tour führt mich weiter zum Chapmans Peak Drive einer Straße entlang der felsigen Westküste vom südlichen Kapstadt. Der Wahnsinn.

Den restlichen Tag verbringe ich am Noordhoek Beach, einem sehr großen und weitläufigen Strand. Dieser wird von den Einheimischen für Ausritte mit dem Pferd genutzt oder man geht hier mit dem Hund spazieren. Leider merke ich hier ganz schnell, was im Reiseführer mit vier Jahreszeiten an einem Tag gemeint ist - es fängt in Strömen an zu regnen. Schnell renne ich zum Auto und trete den Heimweg an.

Sonntag, 20. Juni 2010

Victoria Hospital

Montag 14.06.2010

Mein erster Tag im Krankenhaus ist heute. Aufgeregt bin ich schon. Wie sind die Ärzte, was kann, darf ich machen, werde ich alles verstehen. Über Florian habe ich ja schonmal den Platz bei den Orthopäden reservieren lassen. Ich gehe den beschrieben Weg ins Krankenhaus, melde mich an, die ersten Ärzte begrüßen mich, einer sagt, ich würde wie ein Pädiater aussehen?!? Dann gehe ich erstmal in den OP, weil mich die andere chirurg. Studentin dort hin lotst. Dort schaue ich kurz bei einer Cholezystektomie rein, die Operateure sind nett, die Räume sehen alle relativ alt aus, aber hier wird steril gearbeitet. Dann bringt mich eine andere Studentin zu den Orthopäden, die mich wohl schon sehnsüchtig erwarten. Und tatsächlich, heute ist fracture-clinic und es warten unzählige Patienten darauf, einen Arzt zu sehen. Ich hänge mich erstmal an Dr. Hassan. Er erklärt viel und wir besprechen die Röntgenbilder. Alles verstehe ich leider von den Worten nicht. Hätte doch nen Englisch-Kurs vorher machen sollen. Der Tag geht schnell rum. Dann erzähle ich Dr. Hassan von meinem Orthopädie-Studentenjob und zack bin ich für morgen im Dienst bis 24 Uhr mit ihm eingeteilt. Mhhm...mal schauen.

Am Dienstag bin ich den ganzen Tag mit Yusuf (Dr. Hassan) im OP. Wir implantieren eine Hüft-TEP in 20 Minuten (Erklärung für meine Ortho-Freunde: ;-) Moore-Prothese = unzementierter Schaft mit integriertem Kopf) WOW. Dann Bimalleoläre Sprunggelenksfraktur, Ulnafraktur, Tennisellenbogen. Alles läuft super, wir arbeiten Hand in Hand. Am Nachmittag kommen noch zwei Bandscheiben dazu. Im Dienst stehen erstmal keine Operationen an, sodass ich um sieben nach Hause fahre, aber ich Telefonrufbereitschaft bis 24h bleibe. Ich schaue mir das WM Spiel an und warte bis Mitternacht vor dem TV auf einen Anruf. Doch es scheint heute nichts mehr operiert werden zu müssen.

Die ersten zwei Tage waren echt spitze. Dr. Hassan ist super nett und versucht mir viel beizubringen. Er sagte am Dienstag abend sogar, dass ich am Ende des Tertials im Stande sein soll, eine Sprunggelenksfraktur selber versorgen zu können. In dem Moment wusste ich nicht, ob ich ihn richtig verstanden habe...ICH soll Frakturen SELBER versorgen. Klingt ja sehr gut. Ich freue mich drauf.

WM Start Germany

Sonntag 13. Juni 2010

Ganz gemütlich ausgeschlafen. Es ist ja Sonntag. Dann mit Rob in die Weingärten von Constantia gefahren. Unglaublich. Ganz nah an den Bergen saftige grüne Wiesen, Weinreben, Parks und alte Höfe. Und Stille. Man sieht, dass diese Gegend eher für weiße ist. Dicke BMW und Audi´s stehen auf den Parkplätzen und die Gegend ist mit einem Tor gesichert, welches natürlich bewacht ist. Wir trinken gemütlich einen Kaffee. Am Abend ist das erste Deutschland Spiel. Laut den südafrikanischen Fernsehsprechern sollte das Heimatteam schon gewinnen, man traut den jungen Deutschen ohne Michael Ballack einiges zu. Die deutschen Tugenden sind geschätzt und gefürchtet.

Florian und seine heute eingeflogene Freundin Lina fahren mit mir in die deutsche Bar "Tafelberg". Hier läuft ARD und ZDF. Ach ja, nebenbei finde ich die Diskussion über die Vuvuzelas von den deutschen Nachrichtensendern voll daneben. Diese Tröten gehören hier einfach dazu. Punkt. Voll ausgestattet mit Trikot, Schal, Fahne und Bemalung im Gesicht suchen wir uns einen Platz im vollen Übertragungsraum. Vielen Dank hier an meine Freunde, welche mich damit zum Geburtstag ausgestattet haben. Ich male noch einige Leute mit der deutschen Flagge an, da ich den Stift dabei habe. Selbst Tom, dem Engländer, kann ich eine Flagge auf die Backe drücken...Grandioser Start unserer Elf, die Menge tobt. Eine coole Stimmung. Ein Tor fällt nach dem anderen. Ein schöner Abend. Nach der Halbzeit ist sogar RTL mit Nazan Eckes da. Mal sehen, vielleicht sieht man mich mit meiner Tröte im TV.

Freitag, 18. Juni 2010

WM Beginn



Freitag 11. Juni 2010

Heute mein erstes WM Spiel...richtig coole Stimmung. Leider war das Spiel der reinste Flop (Frankreich vs. Uruguay). Davor das Spiel von Südafrika war schon etwas besser! War da auf der Partymeile. War echt cool! Gleich ne Menge neue Leute kennengelernt. Hatte dann auch durch Florian und Bina den Philip (Südafrikaner), Tom (in Kapstadt lebender Engländer) und seine Freundin Grazia (in Kapstadt lebende Italienerin) kennen gelernt, welche mit mir ins Stadion gingen...war ganz gut so. Ich kenne mich ja noch nicht so sehr aus. Am Green Point angekommen war ich erstmal überwältigt. Was für eine Stimmung und so viele Menschen!!! Unbeschreiblich! Im Stadion unterhielt ich

mich auch sehr nett mit einem schwarzen Südafrikaner. Die Leute sind so offen und freundlich hier, einfach genial. Wir tauschen uns über Schimpfwörter beim Fussball aus...;-) "Kack" ist zum Beispiel Afrikaans und bedeutet dasselbe wie im Deutschen. Ich bin froh meine Jacke eingepackt zu haben. Hier ist es echt kalt am Abend bzw. zur Nacht. Ich schätze mal 10 Grad. Und nach dem Spiel fahre ich dann das erste mal mit dem Auto aus der Stadt nach Hause. In die Stadt bin ich Florian hinterhergefahren. Hab die drei Stadionmitbesucher noch nach Hause in Studentenviertel gefahren, liegt auf dem Weg. Bis dahin keine Probleme, da ja alle sich auskennen. Aber danach hab ich mich auch prompt verfahren. Naja also wieder rauf auf den Highway und in die Stadt zurück und den eingeprägten Weg nochmal von vorn gefahren...und es hat gepasst...;-) Aber ich hatte ganz schön Schiss. Erfreut über den wundervollen Tag und erleichtert über meine Ankunft, falle ich erschöpft ins Bett...

Montag, 14. Juni 2010

First Days

Donnerstag 10. Juni 2010

Nachdem ich ausgeschlafen hab, geht´s mit Rob auf zu einer Rundfahrt in und um Kapstadt. Sehr schön. Kapstadt ist so toll. Vorbei am Tafelberg, Devil´s Point, Lions Head, Little Lions Head, Twelve Apostles, Green Point Stadium, Constantia, Hout Bay...ich konnte mir gar nicht alles merken. Mein ständiger Begleiter: mein Englisch Wörterbuch. Ich sauge mir die Wörter förmlich aus dem Buch heraus. Wir genehmigen uns ein schönes Mittagessen bei warmen Sonnenschein. Traumhaft. Zurück zu Hause gehen wir erstmal einkaufen und ich fahre das erste mal mit meinem Auto für die nächsten 4 Wochen. Diana leiht mir Ihren weißen Toyota Tazz. Diesen gibt es hier so oft wie den Golf City (= Golf 1) nämlich millionenfach! Der Linksverkehr ist gewöhnungsbedürftig, aber ich finde mich zurecht. Am Abend schauen wir das Eröffnungskonzert der WM an. Ich merke hier: durch das TV kann man sprachlich enorm dazulernen...

Samstag, 12. Juni 2010

Ankunft in Kapstadt


Mittwoch 09. Juni 2010
Ich bin nach einem sehr langen Flug mit Zwischenstop in Abu Dhabi sehr gut in Kapstadt angekommen. Am Flughafen sollte ich von Florian, einem Mitstudenten aus dem Victoria Hospital und Mitbewohner bei Diana (Lehrerin in Kapstadt) abgeholt werden. Mein Flieger war aber etwas eher da, als geplant. Da ich niemanden sah, der auf mich wartete oder ein Schild mit "Andreas Kiel" hatte, ging ich erstmal am FIFA Schalter meine drei WM Tickets holen. Als dies erledigt war ging ich zur Ankunftshalle zurück. Doch da war immer noch niemand. Mhhm, was nun...ein Taxi nehmen? Welches? Mich haben schon mehrere Schwarze angesprochen...naja mit meinem großen Rucksack bin ich als studentischer Tourist wohl kaum zu verkennen! Kurz bevor ich mich dazu entschließe, spricht mich Florian doch noch an. Puhh, Glück gehabt. In seinem alten VW Käfer gehts in die Stadt. Florian fährt mit mir zur Universität und ins Universitätsklinikum, wo ich mich registriere und meinen Studentenausweis erhalte. Ohne ihn hätte ich sicher einen Tag dazu gebraucht, so wars in ner halben Stunde erledigt. Danach zu meinem zukünftigen Wohnort. Ich versuche mir die Straßen zu merken, doch meine Augen sind nach 24 Stunden Reise und nur wenig Schlaf zu müde. Wir biegen in die Ascot Road. Hausnummer 7.
Endlich an gekommen. Mich erwartet ein gut behütetes Haus mit elektrisch zu öffnendem Tor, hohen Mauern und elektrischen Draht darauf. Ich habe ein sicheres Zuhause. Die Gegend in den Southern Suburbs ist relativ wohlhabend. Das Haus ist echt schön, hat einen großen Garten. Ich mache mich mit Diana bekannt und überreiche ihr mein Gastgeschenk (ein erzgebirgischer Räuchermann). Sie freut sich sehr. Nun muss ich aber erstmal Schlafen, ich bin zu müde von der Reise. Am Abend gibt es ein Willkommensessen von Diana, lecker
Hühnchen mit Süßkartoffeln. Bina, eine Freundin von Florian ist da. Sie studiert in Kapstadt, ist auch Deutsche. Auch Rob, Diana´s Sohn, ist da. Er wird den nächsten Monat mit im Haus sein, da Diana morgen für einen Monat nach Frankreich fliegt. Wir trinken Wein und unterhalten uns. Ich höre die meiste Zeit zu, den ich bin erstmal ein wenig überfordert. So viel Englisch auf einmal...Florian hat schonmal Physik in Kapstadt studiert. Ich bin also der einzige ohne langjährige Englisch-Erfahrung.