Montag, 2. August 2010

Kruger National Park - another beautiful day in africa

Mittwochabend, 28. Juni bis Sonntag 1. August
Nachdem ich am Nachmittag schnell alles fuer den Kruger und den Road Trip mit Markus alles zusammengepackt habe, holt mich Markus puenktlich 5pm ab. Trevor, sein Host-Dad wird uns zum Flughafen fahren. Bei ihm angekommen warten wir erstmal eine halbe Stunde auf ihn, bevor es los geht. Suedafrikanische Gelassenheit eben. Eine Stunde noch bis Check-In, das duerfte reichen...Am Flughafen vertreiben wir uns die Zeit und genehmigen uns ein Abendbrot. Viel kulinarische Auswahl besteht nicht und ich esse meinen bestimmt tausendsten Chickenburger in Suedafrika. Den ganzen Flug ueber schlafe ich, da ich von der Woche und den 10 Tagen in Seans (Chirurg des Victoria Hospitals, war im Urlaub) Apartment noch todmuede bin. Kurz vor Jo'burg schiesse ich schoene Bilder aus der Luft. Dort angekommen, gibt es die ersten Probleme mit unserem Backpacker Abholservice. Er ist naemlich nicht da. Wir ueberlegen mit dem Taxi zu fahren, haben aber Angst, das falsche zu nehmen. Geschichten ueber entfuehrte und erschossene Touristen in Johannisburg gehen uns durch den Kopf. Letztendlich werden wir doch gefunden und sicher zum Hostel gebracht. Dort fallen wir todmuede ins Bett.
Am naechsten Tag werden wir 7.15 Uhr zum Meeting Point fuer die Kruger Park Tour gefahren. Dort geht es nach ein wenig Wartezeit 9.00 Uhr erst los. Mit uns Reisen vier aeltere, der englischen Sprache nicht ganz gelaefige Portugiesen, ein ebenso nicht so englischsprachiges Franzosenpaearchen, eine Schweizerin und zwei Amis. Nette Mischung. Die Amis sind wie erwartet am lautestens. Doh wir werden uns im Laufe der Tour mit Ihnen sehr gut verstehen und viel Spass haben. Bis zum Nationalpark sind es einige Stunden. Wir fahren mit einem alten Safaritruck, welche nach verstorbenen Rockstars benannt sind. Unserer heisst Janis. Es gibt auch einen MJ...:-) Dieser wird gefahren von William aus Sambia. Unser Koch fuer die Tour ist Marlo und der Guide ist Peter, welcher eigentlich im Management ist, aber kurzfristig wegen Krankheit eingesprungen ist. Ich kann schon vorweg nehmen, dass er der beste Guide ist, den man sich vorstellen kann! Im Park angekommen geht es auch zu dem ersten Game-Drive. Sofort sehen wir Impala's. Und kurz darauf die ersten Tiere der Big Five: wir sehen eine riesige Herde von Bueffel. Awesome! Ich bin sehr froh in dem grossen Truck zu sitzen und wuerde fuer kein Geld der Welt austeigen wollen! Auf dem Weg zum Camp sehen wir einen weiteren Vertrter der Big Five, Elefanten. Weiterhin bekomme ich eine Giraffe zu sehen! Ich bin fasziniert und sehr, sehr froh, diesen Trip gebucht zu haben! Wir bauen am Abend unser Lager mit Zelten auf, haben ein sehr reichliches Abendbrot und fallen todmuede in unser Zelt. Nebenbei bin ich gluecklich, einige wichtige Dinge meiner Camping Ausruestung mitgenommen zu haben (Taschenlampe, Taschenmesser, Huettenschlafsack, Campingkissen, Trekkinghose).
Der naechste Tag startet frueh-5.30uhr ist aufstehen angesagt. Um moeglichst viele Tiere zu sehen, muessen wir zeitig los! Man wird auch prompt belohnt: eine Bueffelherde mit ueber 120 Tieren! Wahnsinn! Weiterhin sehe ich erneut Giraffen, Hueaehnen, Gnu's und Loewen! Somit Nummer drei der Big5 gesehen! Alle Tiere keine 10 Meter von mir entfernt. Gegen Mittag Nummer vier der Big5: Rhinos! Jippi! Fehlt nur noch der Leopard und ich habe sie alle live und hautnah erlebt! Nach einer Erkundungsreise mit verschiedenen Vogelarten erreichen wir nach einer Besichtigung einer badenden Hippo Herde unser Camp, welches das Main Camp des Nationalparkes ist, am fruehen Nachmittag. Danach fahren wir nochmal einen kurzen Game-Drive bevor es dunkel wird. Hierbei sehen wir das erste mal richtig gut Zebras.
Am Samstag starten wir wie gewohnt zeitig "for another beautiful day in africa", wie uns jeden morgen unser Guide Peter begruesst. Heute gilt es, den Leoparden zu sehen und die Big5 "voll" zu machen. Morgens sehen wir relativ wenig Tiere. Gegen Mittag beziehen wir schon unser Camp, um eine Fuehrung in ein einfaches Dorf zu machen. Dort sehen wir, wie die laendlichen Menshcen in Afrika leben. Wir werden in die Kuenste einer Shamanin eingeweiht. Im Dorf fallen wir sofort auf und sind ganz schnell von Kindern umzingelt. Ich muss einigen Jungs in die Technik meiner Digitalkamerra einweihen. Ein bisschen mulmig ist mir schon, aber ich werde die Jungs in einem Sprint schon einholen, falls sie mir meine Kamera klauen wollen...:-) Am Abend ist ein Nacht-Game-Drive geplant, also bei Dunkelheit mit Hot-Spots. Als wir gegen 5pm starten treffen wir sofort auf eine gemuetlich rastende Loewenherde von 13 Tieren. Diese liegen ganz gechillt am Strassenrand und lassen sich durch nichts beeindrucken. Ein neben uns haltendes Auto berichtet uns von einem Leoparden wenige Kilometer entfernt. Sofort machen wir uns auf den Weg um unseren letzten Big Five hinterherzujagen. Und tatsaechlich sehen wir den sehr schwer zu Gesicht zu bekommenden Leoparden. Wahnsinn! I'm so happy! Ich habe die Big Five gesehen! Diese in drei Tagen komplett zu sehen ist mit einer Chance von 10 % beziffert, somit haben wir RIESEN Glueck gehabt! Der eigentlich Nacht-Game-Drive gestaltet sich als unspektakulaer...naja was soll auch schon noch kommen, die Big Five haben wir ja gesehen :-) Am Abend ist noch eine Auffuehrung der Kinder im Camp. Sie tanzen traditionelle afrikanische Taenze. Auch ich werde mit Fell, Speer und Schild ausgestattet und muss am Feuer vor Publikum um die Gunst der Goetter tanzen. Ich erhalte Applaus und werde von meiner Gruppe mit "well done" empfangen. An unserem letzten Abend gibt es traditionelles afrikanisches Essen - Braii. Dies ist ein weit verbreitetes Abendbrot in Suedafrika und Namibia und ist mit einem BBQ zu vergleichen. Dazu gibt es Porich, einem Brei aus Maiz. Sehr nahrhaft und guenstig herzustellen. In aermeren Gegenden gibt es das den ganzen Tag, nur unterschiedlich serviert: am morgen mit Zucker und Milch, Mittags mit Pepper-Sosse und am Abend mit Fleisch.
Der Sonntag startet, man glaubt es kaum, sehr frueh um 6 Uhr. Diesmal haben wir einen Bush-walk zu Fuss. Dabei erklaert uns der Ranger, wie man im Bush ueberlebt, welches Baumblaetter fuer die "natuerliche Toilette" benutzt werden koennen und wie man Spuren liest. An diesem morgen bin ich einer Giraffe geschaetzte 15 Meter entfernt. Awesome! Auf der Rueckreise streifen wir den Blyde River Canyon, dem drittgroessten Canyon in der Welt. Muede aber sehr zufrieden erreichen wir unser Backpackers, wo wir unser Gepaeck fuer den Road Trip hinterlassen haben. Den naechsten Tag wollen wir die gefaehrlichste Stadt der Welt erkunden - Johannisburg...:-) Ich freue mich auf "another beautiful day in africa"!!!
Kleiner Nachtrag in diesem Blog: Am Ende der Tour sprachen wir mit dem Koch ueber die deutsche Sprache. Er moechte ein wenig lernen, um sich besser bei den deutschsprachig gefuehrten Touren zu verstaendigen, weil die aeltere deutsche Generation so schlecht englisch spricht. Und dann kam der Hammer: er sagte, dass die Deutschen ja auch unterschiedlich sprechen, die im Osten und Westen. Und beide "Seiten" wuerden es bei den Touren strikt vermeiden, miteinander zu reden...man man...so was hoert man mehrere tausend Kilometer entfernt von daheim. Traurig, traurig...ich dachte wir waeren ein Land...:-) aber die junge Generation macht es besser. Ich mache meinen Road-Trip mit einem Muenchner - und es klappt bestens...:-)

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